Bericht Blaues Ländchen – Anfänger –
Wenn ich an meinem Schreibtisch sitze, steht sie direkt vor mir, die kleine blaue Trophäe, und jedes Mal fange ich sofort an zu lächeln beim Zurückdenken an diesen schönen Tag. Aber fangen wir vorne an.
Das Wetter war großartig. Ein spätsommerlicher Tag, und das im Oktober. Da ich im Hotel zur Suhle übernachtet habe (die Ikeatüten mit den Dummies vom Samstag, Tag der F direkt vor meinem Zimmerfenster…was für eine Einstimmung!), war ich schon dort, hatte gefrühstückt und sah die übrigen Teilnehmer gut gelaunt einen nach dem anderen eintreffen. Offensichtlich eine optimale Vorbereitung für mich und meinen Hund.
Die 3 Stationen lagen rund um unser Hotel verteilt. Kurze Wege von einer Aufgabe zur nächsten, immer am Auto und am stillen Örtchen vorbei, optimal.
Mit der Startnummer 4 stiegen wir bei Nicole Schmidt in die Jagd nach Punkten ein, also eigentlich nur ich. Mein Hund Karlsson interessierte sich lediglich für die Dummies, Punkte sind ihm ziemlich egal.
Scheinbar war er noch nicht so richtig bei der Sache, arbeitete aber alles recht ordentlich ab und erhielt 15 Punkte. Weiter ging es für uns zu Rony Michels und Rainer Kern. Danach noch einmal das Ganze von vorn, so dass wir am Ende 6 Aufhaben zu bewältigen hatten.
Karlsson hat sich gesteigert und ich mich vermutlich auch. Jedenfalls lief es von da an ziemlich gut, lediglich die Fußarbeit! Oh Mann, ich weiß das ja!
Nach getaner Arbeit saßen wir entspannt im Kreise aller gut gelaunten Mitstarter auf der schönen Terrasse des Hotels in der Sonne und genehmigten uns das ein oder andere Gericht und Getränk. Ich erzählte gerade noch, dass ich noch niemals in einem Stechen gewesen sei, da war es auch schon soweit. Startnummer 4 bitte ins Stechen.
Ein Labrador und mein Karlsson mussten eine Markierung arbeiten, haben beide auch gut erledigt, und ich konnte mich wieder um meine Currywurst kümmern.
Tja, spannend! Um welchen Platz ging es wohl? Wie haben die Richter das Stechen bewertet? Der Labrador und Karlsson haben das wirklich beide gut gemacht.
Dann das schöne Ende: Karlsson gewinnt den Workingtest mit 110 von 120 Punkten und vorzüglich!
Ich war happy, stolz, aufgeregt, gerührt, ein bisschen durcheinander, aber einfach nur glücklich!
So ein schöner Workingtest! Angelika Laux und Marion Steinhauer haben uns allen einen tollen Tag bereitet, die Richter schöne Aufgaben gestellt und das Wetter zeigte sich von seiner allerbesten Seite.
Ja, und mein Karli natürlich. Er ist ein Showgolden, aber er weiß das nicht und ich werde es ihm auch nicht verraten.
Birgit Junghans mit My Winter Paradise Quarterback (Karlsson)
Bericht Blaues Ländchen – Fortgeschrittene –
Am 30.9. fand der Workingtest „Blaues Ländchen“ in Eschbach im Taunus statt.
Morgens wurden wir von einem gut gelaunten Sonderleiter Team begrüßt, nach der Ansprache und der Gruppeneinteilung begaben sich alle Teams auf den Weg zu den einzelnen Stationen.
Nach kurzer Zeit wurde schnell klar, dass der Nebel uns vorerst einen Strich durch die Rechnung macht und auf Grund von mangelnder Sicht musste der Start erstmal verschoben werden.
Aber gut Ding will Weile haben: die Sicht klarte auf und langsam, aber sicher zeigte sich uns ein herrlicher Spätsommertag mit Sonne satt und warmen Temperaturen.
Nicole Schmidt, Rony Michels und Rainer Kern haben sich für die erste Runde am Vormittag spannende Aufgaben ausgedacht. Tricky und anspruchsvoll, aber dennoch absolut machbar.
Unsere erste Station war Aufgabe 1 bei der Prüfungsleiterin Nicole Schmidt, hier erwartete uns ein beschossenes Bilnd und eine Markierung. Nachdem Nicole die Aufgabe erklärte, wurde von ihr eine kurze Markierung 2 Meter vor den Hund, in die Laufrichtung des Blinds geworfen, danach wurde auf 12 Uhr ein Blind zwischen zwei Böumen, auf ca. 60m, beschossen. Nach dem Schuss musste man sich zügig nach rechts drehen und ein Helfer warf auf etwa 15 Uhr eine Markierung mit einem kurzen Geräusch knapp vor sich und entfernte sich dann außer Sicht. Entfernung ca. 30m.
Nach der Freigabe durfte man das Verleitdummy vor sich aufheben und der Hund sollte zum Blind geschickt werden und durfte danach das Mark arbeiten.
Bei Rony Michels (Station 2) erwartete uns ein beschossenes Blind auf ca. 12 Uhr, an einem etwas höheren Bewuchsstreifen auf ca. 40m. Nachdem das Blind beschossen wurde drehte man sich nach links und auf ca. 9 Uhr fiel eine Weite Markierung in einem hohen Bogen auf die offene Wiese, leicht Hang aufwärts in ca. 70 m Entfernung. Nach der Freigabe war zuerst das Blind und im Anschluss das Mark zu holen.
Bei Rainer Kern (Station 3) gab es ein kleines Treiben in einer Brachfläche, aus dieser flog eine Markierung in einem hohen Bogen auf einen Weg, welcher vom Startpunkt aus recht steil nach oben verlief. Vorher wurde in einem Gebüsch am Waldrand ein Blind beschossen. Beide Fallstellen lagen in einem recht engen Winkel, wobei das Mark nochmal 20 Meter weiter hinten lag. Entfernung zum Blind ca. 30m und zum dahinter liegenden Mark etwa doppelt so weit.
Erst sollte das Blind, im Anschluss das Mark gearbeitet werden.
Nachmittags ging es dann mit Aufgabe 4-6 weiter.
Wieder fanden wir uns bei Nicole ein. Aufgabe 4.
Dort gab es ein Blind auf 12 Uhr in ca. 50m Entfernung zu arbeiten, es lag in einem Graben mit dichtem Bewuchs, und ein weites Mark auf einer offenen Wiese auf etwa 10 Uhr in 70m.
Man durfte selbst entscheiden, welches Dummy man zuerst arbeitet, musste es Nicole mitteilen und es gab zwei Freigaben, welche jeweils sehr lange dauerten.
Bei Rony, in Aufgabe 5, gab es ein Doppelmark zu arbeiten. Das rechte Mark fiel auf 12Uhr in etwa 60m, knapp vor einen Graben auf die offene Wiese und das Linke auf etwa 10 Uhr ebenfalls auf die offene Wiese, vor den Graben und war mit ca. 90m eine der weitesten Distanzen an diesem Tag. Welches Dummy der Hund zuerst holt, wurde nicht vorgegeben.
Bei Rainer in Aufgabe sechs gab es ebenfalls ein Doppelmark in recht engem Winkel. Ein kurzes Mark fiel auf 40m in einen abgeernteten Acker und die zweite Markierung dahinter in ca. 80m an einen Graben. Man durfte (nachdem beide Marks gefallen waren) selbst entscheiden in welcher Reihenfolge man arbeitet, musste dem Richter aber seine Reihenfolge mitteilen.
Es waren insgesamt anspruchsvolle Aufgaben, aber dennoch absolut fair und machbar. Die Tücken lagen eindeutig im
Gelände, welches im ersten Moment recht unscheinbar erscheint. Gut genutzt, kann man dort einige Aufgaben stellen, die ein Team durchaus fordern.
Das war es auch, was die Richter sehen wollten und was sie auch morgens bei der Ansprache gesagt haben:
Sie wollen Teamwork sehen. Wenn man seinem Hund helfen muss, dann wollen sie das auch sehen und vor allem soll und darf man seinem Hund helfen.
Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und vor allem fand ich es großartig, dass die Richter sich nach fast jeder Aufgabe die Zeit genommen haben und fast jedem (der es hören wollte) ein kurzes Feedback zur gezeigten Arbeit gegeben haben inklusive Tipps.
Vielen Dank an alle Beteiligten, die so ein tolles Event möglich gemacht haben. An die Reviergeber, die Sonderleiter, die Richter und vor allem an all die unermüdlichen Helfer!
Ohne Helfer wäre das alles gar nicht möglich!
Vielen Dank!
Daniela Peter mit Kurt (Young Spirit Keen Curtiz) Gewinner Klasse F